Osteopathie bei Kindern – wann der Gang zum Osteopathen sinnvoll ist

Wenn Kinder unter Schlafproblemen, Fehlhaltungen, unerklärlichen Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Kieferfehlstellungen leiden kann die Osteopathie für die Kinder eine Alternative zur Schulmedizin sein. Die Osteopathie wird als eine besonders sanfte Heilungsmethode wahrgenommen. Wichtige Infos zum Thema liefert dieser Artikel.

Die Osteopathie und wie sie speziell bei Kindern wirkt

Grundsätzlich gehört die Osteopathie in den Bereich der Naturheilkunde und es gibt drei große Anwendungsgebiete:

  • den parietalen Bereich, welcher den gesamten Bewegungsapparat inkludiert
  • den viszeralen Bereich, welcher die inneren Organe behandelt
  • den cranio-sakralen Bereich, meint den Bereich um Kopf und Rücken.

Der menschliche Körper wird in der Osteopathie als untrennbare Einheit wahrgenommen. Somit sind die genannten Bereichen alle miteinander in Verbindung in stehen in enger Wechselwirkung zueinander. Die ganzheitliche Betrachtungsweise des Körpers kann vor allem bei kleineren Kindern, die noch nicht wirklich beschreiben können, wo es ihnen weh tut, von großem Vorteil sein.

Osteopathie bei Bauchschmerzen und bei Erkrankungen der inneren Organe

Wenn sich in der Schulmedizin kein eindeutiger Befund bei häufigen Bauchschmerzen definieren lässt, können die inneren Organe im Rahmen einer osteopathischen Sitzung ebenfalls untersucht werden. Mögliche Ursachen für die Bauchschmerzen können häufig auf diese Weise gefunden werden. Der Osteopath kann durch das Animieren des Bindegewebes die Beweglichkeit der inneren Organe verbessern und die Schmerzen des Kindes lindern. Anwendungsgebiete sind beispielsweise Untergewicht, Koliken, Verstopfung und häufiges Übergeben.

Osteopathie bei kieferorthopädischen Behandlungen

Da sich das Kiefer bei Kindern zwischen drei und zehn Jahren stark verändert, steigen die Spannungen an Muskeln und Bändern im Kieferbereich häufig stark an. Auch bei kieferorthopädischen Behandlungen können sich die Spannungen erhöhen und dies kann wiederum zu unerklärlichen Kopfschmerzen und auch Nackenverspannungen führen. Die Osteopathie kann in diesem Fall begleitend zur Schulmedizin frühzeitig Spannungen lösen, die in späterer Folge zu Fehlstellungen, starken Schmerzen und Konzentrationsbehandlungen führen könnten.

Osteopathie bei Haltungsschäden

Die Kinderosteopathie Oldenburg bietet viele Behandlungsmöglichkeiten. Gerade im Wachstum können sich Haltungsschäden ergeben. Auch eine Geburt kann bereits beim Neugeborenen sich auf den ganzen Knochenapparat auswirken und unbehandelt, Spätfolgen bis ins Erwachsenenalter hervorrufen. Im Kindesalter entstandene Haltungsschäden können in der Osteopathie schonend behoben werden. Bei folgenden Befunden ist ein Ganz zum Osteopathen in jedem Fall sinnvoll:

  • Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung)
  • Wirbelsäulen- oder Schädelasymmetrie
  • Schiefhals
  • Hüftdysplasie

Kind bei Untersuchung

Weitere Einsatzgebiete der Osteopathie bei Kindern

Die Osteopathie findet bereits bei den Kleinsten ihre Anwendung. Angefangen bei Saug- und Schluckproblemen, Darmkoliken und Schlafstörungen kann die Osteopathie auch bei sogenannten „Schrei-Kindern“ hilfreich sein. Auch bei Schlaf- und allgemeinen Entwicklungsstörungen können mögliche Ursachen leichter gefunden werden. Schielen und Einengung des Tränenkanals sind ebenfalls Themenbereiche, in denen die Osteopathie Hilfestellungen anbieten kann. Weites findet sie Anwendung bei Schädeldeformitäten, in der Begleitung der Zahnregulierung und bei Lern- und Verhaltensstörungen.

Auf die Arztwahl achten

Grundsätzlich ist der Begriff Osteopath in Deutschland außerhalb von Hessen nicht gesetzlich geschützt. Jeder Heilpraktiker oder Physiotherapeut darf sich, auch wenn er nur einen Lehrgang absolviert hat, Osteopath nennen. Das Zertifikat „Diplomierter Osteopath“ erhalten all jene, die eine fünfjährige Ausbildung durchlaufen haben.

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