Um ein Kleinkind dabei zu unterstützen, dass es sauber und trocken wird, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eines ist jedoch essenziell, Eltern müssen Geduld aufbringen. Denn schimpfen hilft es gar nichts! Dies könnte sogar Unsicherheit verstärken und sauber werden wird in diesem Fall noch länger dauern. Bleibt ein Kleinkind jedoch bereits mehrere Stunden ohne, dass etwas in der Windel landet, könnte es bereit sein, um das Töpfchen zu benutzen.
Anzeichen für die Bereitschaft zum Töpfchen
Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kind seine Darm-/Blasenfunktion wahrnimmt und auch etwas kontrollieren kann. Wann ein Kleinkind für das Töpfchen-Training bereit erscheint, lässt sich zum Beispiel an folgenden Reaktionen erkennen:
- das Kleinkind kann bereits sitzen und selbstständig laufen
- es versteht einige Anweisungen der Eltern
- versucht gewisse Dinge eigenständig zu meistern und will dafür gelobt werden
- das Kind guckt sich anderen Personen Verhaltensweisen ab.
Soll nun das Töpfchen-Training beginnen, haben Eltern verschiedene Möglichkeiten. Es kann zum Beispiel auch ein Toilettenaufsatz sein, der anstatt des Töpfchens angeboten wird. Das Kind kann hierbei die Eltern, Großeltern oder Geschwister nachmachen und versuchen darauf zu sitzen. Einfach einmal mit Geduld ausprobieren.
Wie kann das Kind ermutigt werden?
Grundsätzlich sollten Erwachsene die Bereitschaft und Bedürfnisse des Kindes berücksichtigen, es allerdings auch aktiv ermuntern. Für Kinder kann es sehr belastend sein, falls Erwachsene es dazu drängen die Windeln wegzulassen.
Das Kind kann zum Beispiel auch spielerisch mit Windel kurz auf das Töpfchen oder den Toilettensitz/Toilettenaufsatz gesetzt werden. Dies gelingt am besten, wenn Eltern selbst im Bad sind oder sogar die Toilette benutzen. Es sollte jedoch zu nichts gedrängt werden. Hat das Kind in seine Windel gemacht, kann diese von Eltern und Kind zur Toilette gebracht werden. Dabei wird erklärt was Toilette und Töpfchen bedeuten. Hat das Kind verstanden, um was es geht, kann das Kleinkind mehrmals täglich probeweise auf Töpfchen gesetzt werden.
Zeigt das Kind mehr Interesse an seinem Töpfchen, kann die Hose samt Windel entfernt und das Kind ermutigt werden, in das Töpfchen zu machen. Die Zeiten, wenn das Kind einmal muss, wissen die Eltern/Großeltern aus Erfahrung. Daher sollte das Töpfchen stets griffbereit sein. Das Kind kann jedoch regelmäßig in Ruhe daran erinnert werden, sich auf Toilette oder Töpfchen zu setzen.
Geduld ist besonders wichtig
Macht das Kind hierbei Fortschritte, kann ihm beigebracht werden, dass es seine Hose auch allein an-/auszieht, um sein Töpfchen eigenständig zu benutzen. Dafür eignen sich Höschen mit Elastik-Bund oder praktische Höschenwindeln. Hat es auf dem Töpfchen geklappt, wird das Kind gelobt. Falls nicht oder es ist ein Malheur passiert, darf keinesfalls geschimpft werden. Wer feststellt, dass das Kind noch etwas Zeit benötigt, sollten Eltern/Großeltern einige Wochen pausieren und es geduldig noch einmal versuchen.