Während der Schwangerschaft ist es sinnvoll oder sogar notwendig, dass die Mutter zusätzlich zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bestimmte Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, um die Entwicklung des Fötus bestmöglich zu fördern. Ist das Kind zur Welt gekommen, stellt sich die Frage, ob eine weitere Nahrungsergänzung für die Gesundheit des Kindes zuträglich ist oder ob sie diese sogar gefährden kann. Dies soll in folgendem Artikel geklärt werden.
Benötigen Kinder Nahrungsergänzungsmittel?
In der Regel werden Kinder mit allen wichtigen Nährstoffen ausreichend versorgt, solange deren Ernährung einigermaßen ausgewogen gestaltet wird. Nur für vereinzelte Nährstoffe kann es Sinn machen, diese zu ergänzen. Sollten Kinder übermäßig sportlich aktiv sein oder unter viel Stress stehen, kann es gegebenenfalls zu einem erhöhten Bedarf an Nährstoffen kommen. Die D Galactose zum Beispiel, auch Schleimzucker genannt, stellt neben der herkömmlichen Glukose, also dem Traubenzucker, eine weitere rasch verfügbare Energiequelle für Sportler dar. Eine Einnahme kann bei erhöhter sportlicher Aktivität zuträglich sein.
Gefahren einer Überdosierung
Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel ist ein weiterer wichtiger Punkt zu beachten. Vitamin- und Mineralstoffpräparate sind selbst für Erwachsene oft sehr hoch dosiert, das gilt aufgrund der geringeren Körpergröße umso mehr für Kinder. Überschüssige wasserlösliche Vitamine kann der Körper problemlos über die Niere ausscheiden. Zu diesen zählen die B-Vitamine und das Vitamin C. Die Gefahr einer toxischen Wirkung ist also gering. Doch selbst in dieser Gruppe gibt es Vertreter, die bei übermäßiger Einnahme zu Problemen führen können, wie etwa das Vitamin B6. Die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K hingegen werden bei Überdosierung vom Körper nicht so leicht ausgeschieden, lagern sich in bestimmten Körpergeweben ab und führen im schlimmsten Fall zu gesundheitlichen Problemen.
Die wichtigsten Faktoren für eine gesunde Entwicklung des Kindes
Die wichtigsten Faktoren, die zu einer optimalen Entwicklung des Kindes beitragen, bleiben nach wie vor viel Bewegung und Sport an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Getreideprodukten, Kartoffeln, Obst und Gemüse, Milchprodukten und wenig Fleisch.
Fazit
Obwohl es in manchen Fällen sinnvoll sein kann, die Ernährung von Kindern mit bestimmten Vitaminen oder Mineralstoffen in Form von Supplementen zu ergänzen, ist eine grundsätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel für Kinder in der Regel nicht notwendig. Durch die hohe Dosierung der meisten Präparate besteht außerdem die Gefahr einer Überdosierung, die im schlimmsten Fall zu toxischen Wirkungen führen kann. Auf eine ausgewogene Ernährung des Kindes zu setzen genügt in aller Regel, um eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sicherzustellen, die für ein gesundes Wachstum nötig sind.
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